Bürgermeister suchen Hilfe für ukrainische Kriegs-Kinder 

Das Retzer Land und das Land um Laa organisieren zwei unbeschwerte Ferienwochen für kriegstraumatisierte Kinder und deren Mütter. Dafür bitten sie um Mithilfe aus der “Gemeindebund-Familie”.

Dumpfer Artilleriedonner am Horizont, täglicher Sirenenalarm, zerstörte Häuser, tote Väter. Was es für Kinder bedeutet in einem Kriegsgebiet zu leben, ist schwer vorstellbar. Ein paar Tage raus aus diesem bedrohlichen Alltag, in Sicherheit unbeschwert Kind sein. Das ermöglichen Weinviertler Bürgermeister seit Kriegsbeginn jedes Jahr einer Gruppe von ukrainischen Kindern.

Auch heuer wird wieder ein Bus mit kriegstraumatisierten Kindern von 12. bis 25. August im Weinviertel eintreffen. Bürgermeister aus dem Retzer Land und dem Land um Laa organisieren und finanzieren den Aufenthalt. Vom Freibadbesuch, „Ritterspielen“ auf Burgen bis hin zum Marmelade Einkochen oder Traktorfahrten reicht das Programm. Hinter der Organisation steckt ein enormer Aufwand.

Bürgermeister Matthias Hartmann aus Unterstinkenbrunn hat im Mai selbst mit einer Gruppe von Bürgermeistern die Ukraine besucht und sich ein Bild der Lage gemacht. Hier sehen Sie ein Video der Delegationsreise. Bei vielen Terminen war die Bitte der Ukrainischen Amtskollegen groß, vorallem die Ferienaktionen in Österreich beizubehalten. Hartmann: „Wenn man mit eigenen Augen sieht, wie die Menschen damit umgehen, dann sieht man die Welt mit anderen Augen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir die Aktion mit unseren Partnergemeinden beibehalten.“

Um ihre Aktion auch erfolgreich umzusetzen,  sind Hartmann und seine Weinviertler Kollegen für jede Unterstützung aus der „Gemeindebund-Familie“ dankbar: „Wir sind für die heurige Ferienbetreuung von einem Bus traumatisierter Kinder in der Endphase der Planung. Heuer werden auch traumatisierte Mütter mitkommen, darum müssen wir das Betreuungsprogramm abändern und erweitern. Die Regionen Land um Laa und das Retzerland tragen die Hauptlast des Transports, der Unterkunft, Ausflüge und Verpflegung. Ungeachtet dessen benötigen wir noch finanzielle Unterstützung. Wenn sich eine Gemeinde beteiligen möchte oder Kontakt zu einem Sponsor herstellen kann, bitte bei mir melden.“

Kontakt Bürgermeister Matthias Hartmann: buergermeister@unterstinkenbrunn.at

Keine verwandten Beiträge gefunden.

Beitrag teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

📲 Digitalisierung ist mehr als Technik – sie schafft Freiräume für das Gemeindeleben! Beim Forum „Dorf & Stadt 2025“ wu…

📲 Digitalisierung ist mehr als Technik – sie schafft Freiräume für das Gemeindeleben! Beim Forum „Dorf & Stadt 2025“ wurden neue…

📲 Digitalisierung ist mehr als Technik – sie schafft Freiräume für das Gemeindeleben! Beim Forum „Dorf & Stadt 2025“ de…

📲 Digitalisierung ist mehr als Technik – sie schafft Freiräume für das Gemeindeleben! Beim Forum „Dorf & Stadt 2025“ der Dorf- &…

Digitalisierung als Entlastung für Gemeinden und Vereine

Beim „Treffpunkt Forum Dorf & Stadt 2025“ wurden erste Schritte für ein neues Digitalisierungspaket präsentiert. Gesucht werden nun gute…

Stillstand im Ortskern? Von wegen! – Leerstand als Chance für die Regionen

In vielen Gemeinden prägen leerstehende Gebäude das Ortsbild – stillgelegte Geschäfte, verwaiste Häuser und brachliegende Flächen. Was auf den…

Wenn der GO-Bot mit dem K(ARL)-I

Das Team des NÖ Gemeindebundes hat gemeinsam mit der IT der Volkspartei innovative KI-Tools entwickelt, um Gemeindemandatare bestmöglich in ihrer…

Einsparpotentiale erkennen – und gezielt nutzen

Steigende Energiekosten belasten die Budgets vieler Gemeinden zunehmend. Um finanziell handlungsfähig zu bleiben, sind sie mehr denn je gefordert,…

Offener Brief – Solidarität mit Bgm. Günther Kröpfl

Sehr geehrte Damen und Herren! Mit großer Betroffenheit und ebenso großer Sorge beobachten wir die Entwicklungen im Fall eines unserer…

Neues Kapitel in Scheibbs: Riemer übernimmt Agenden

Purgstall: Große Zustimmung, viel Dankbarkeit und viel persönliches Engagement prägten die Bezirksversammlung des NÖ Gemeindebundes im Bezirk…