Die zahlreichen Gewitter des heurigen Jahres haben nicht nur Gemeinden schwer getroffen, sondern auch die Sensibilität für Starkregenereignisse und ihre Folgen steigen lassen. Zur besseren Abschätzung von Abfluss-Szenarien bei Starkregenereignissen hat das Land Niederösterreich im NÖ.Atlas schon seit einiger Zeit eine sogenannte „Hangwasserkarte“ publiziert. Zu finden ist sie auf https://atlas.noe.gv.at ; Öffne bitte den Kartenteil „Hochwasser“ und aktiviere dann unter dem Inhalte-Menü die „Hangwasser-Gefahrenhinweiskarte“. Du kannst dort auf Basis eines digitalen Geländemodelles ablesen, welche Bäche/Rinnsale oder einfach nur Mulden im Zuge von Gewittern der Reihe nach „anspringen“ und vor allem wo Wasser daherkommt, wo Du vielleicht noch nie Wasser gesehen hast.
Das Projekt ist ein Hinweis, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen und vielleicht schon mit kleinen Maßnahmen (Höheres Gartenzaunfundament, Geländewall usw.) große Schadereignisse zu vermeiden! Eine Mengenprognose kann die Karte nicht geben und auch die Ansammlung von Wasser kann sie nicht vorhersagen. Das ist dann eben Sache der Hochwasserkarte. Die Karte ist im besonderen auch für private Liegenschaftsbesitzer sehr hilfreich!
Klick bitte hier den link zur HANGWASSERKARTE: → Im Kartenteil „Hochwasser“ unter dem Inhalte-Menü die „Hangwasser-Gefahrenhinweiskarte“ aktivieren.







Und dass „Hangwässer“ tatsächlich an Stellen daher kommen können, die man nicht vermutet hätte, das ist durchaus real; Äcker, die unmittelbar vor dem Regenereignis fein bearbeitet und noch nicht angewachsen sind, haben einen sehr hohen Oberflächenabfluss, weil sie durch den Starkregen >> verschlämmen. Dann bildet sich rasch ein Rinnsal, das erst recht Bodenpartikel mit sich reisst und nicht nur stärker wird, sondern am Ende auch keine Abfuhr in einem Rohr- oder Speichersystem findet; Das Ergebnis sind Schlammmassen auf Straßen, in Senken und leider immer öfter auch in Häusern.



Begrünungen im landwirtschaftlichen Bereich und Regenrückhaltebecken oder Speicher im Privat- und öffentlichen Straßenbereich, wo Flächen versiegelt werden, sind eine mögliche Lösung. Einige Beispiele zur Verhinderung von Bodenerosion und was Du in Deiner Gemeinde auch überlegen könntest:
- Zum Beispiel ein >> Gesamtkonzept “Bodenschutz in Deiner Gemeinde”!
- Zum Beispiel neuartige >> Minimalbodenbearbeitungsmethoden, die im Versuchsstadium zwar kurzfristig verminderte Erträge bringen, aber auch den Energie- und Ressourceneinsatz langfristig minimieren.
- Zum Beispiel >> zu Hause beginnen – im eigenen Hausgarten und damit auch Bewusstsein zu schaffen!
- Zum Beispiel >> auch Förderungen für gewässerökologische Maßnahmen beantragen
Weitere Informationen gibt´s auf verschiedenen Infoseiten zum Thema Boden u.a. auf:
- www.unserboden.at
- www.lako.at
- https://www.kommunalnet.at/2021/07/26/ueberschwemmungen-wenn-aus-gruenland-fluesse-werden/