Gemeindepartnerschaften – EU-Förderung bis September beantragen

Vier Millionen Euro stehen im aktuellen Call für die Förderung von Gemeindepartnerschaften zur Verfügung. Gemeinden, die sich mit ihren europäischen Partnern vernetzen wollen, können bis 20. September einen Antrag auf EU-Förderung einbringen.    

Die Anträge sind online zu stellen und müssen die inhaltlichen Programmvorgaben berücksichtigen. Im Mittelpunkt stehen Bürgerbegegnung und kultureller/sprachlicher Austausch. Es können und sollen aber auch Schwerpunkte gesetzt werden, wie spezielle Aktivitäten von Schulen bzw. Kindern und Jugendlichen oder best-practice Austausch auf Gemeindeebene. Europa ist dabei immer mitzudenken, denn die Förderung will natürlich das Gefühl der Zugehörigkeit zur EU sowie das Verständnis der Europäischen Union stärken.
Die Programmziele, die unbedingt in die Gestaltung des Antrags einfließen müssen, sind u.a. Förderung des interkulturellen Dialogs, Solidarität als europäischer Wert, Stärkung des sozialen und politischen Zusammenhalts, Auswirkungen von COVID-19 auf die lokale Ebene. Um diese Schwerpunkte ist ein Programm zu gestalten, dass von örtlicher Relevanz ist und möglichst weite Teile der Bevölkerung miteinbezieht. Die abschließende Liste der Prioritäten findet sich im Ausschreibungsleitfaden, der bei Antragstellung auf jeden Fall zu beachten ist.  

Um trotz multipler Krisen und angespannter Gemeindehaushalte Partnerschaften und Bürgerbegegnungen bestmöglich zu unterstützen, wurde die Fördersumme angehoben. Für Treffen ab 25 Gästen (mind. 50 Teilnehmer insgesamt) gibt es über 8.000€ Förderung, die Summe steigt sukzessive mit der Zahl der Gäste bis auf 50.700€ für Großveranstaltungen mit über 205 Gästen. Da der Austausch im Vordergrund steht, braucht es bei allen Veranstaltungen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gästen und Einheimischen, intensivere und wiederholte Kontakte werden durch die Laufzeit von bis zu 12 Monaten ermöglicht.

Der Online-Antrag kann bis 20. September eingebracht werden. Voraussetzung dafür ist eine Registrierung im System der EU-Kommission bzw. ein bereits vorhandener EU-Login. Da es sich um einen durchaus komplexen Prozess handelt, sollte nicht bis zum letzten Moment gewartet werden.

Die Prüfung der eingebrachten Anträge wird dann bis Jahresende dauern, Förderwerber dürfen frühestens im Februar 2024 mit einer Verständigung und ab Juni 2024 mit der Unterzeichnung der Fördervereinbarung rechnen. De facto ist die Förderung also für Projekte ab Frühjahr/Sommer 2024 interessant, eine rückwirkende Förderung für Veranstaltungen vor Unterzeichnung der Fördervereinbarung ist zwar nicht ausgeschlossen, muss aber gesondert genehmigt werden.

In Österreich gibt es mit der Abteilung IV/A3 im Bundeskanzleramt übrigens einen direkten Ansprechpartner für Tipps und Unterstützung. Sie betreut nicht nur die nationale CERV-Kontaktstelle, sondern hat auch einen ausgezeichneten Überblick über österreichische Erfolgsprojekte.

WEITERE INFOS

Keine verwandten Beiträge gefunden.

Beitrag teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Innovative Wege in der Pflege

Vom Generationenhaus bishin zum Seniorenwohnen – Wie innovative Modelle in Niederösterreich zeigen, dass gutes Altern in der Gemeinschaft…
Gratulation zu 10 Jahren Mobilitätsmanagement in Niederösterreich! 🚲🚶‍♀️🚌 Was vor einem Jahrzehnt als gemeinsame Visi...

Gratulation zu 10 Jahren Mobilitätsmanagement in Niederösterreich! 🚲🚶‍♀️🚌 Was vor einem Jahrzehnt als gemeinsame Visi…

Gratulation zu 10 Jahren Mobilitätsmanagement in Niederösterreich! 🚲🚶‍♀️🚌 Was vor einem Jahrzehnt als gemeinsame Vision begonnen…

Grenzen überwinden – Ideen fördern mit den Kleinprojektefonds

Kleinprojektefonds Österreich–Tschechien & Neu ab Dezember 2025: Kleinprojektefonds Slowakei–Österreich – zusätzlich gibt es kommende…
🚸Das Mobilitätsmanagement NÖ ist der Europäischen Charta für Straßenverkehrssicherheit beigetreten

🚸Das Mobilitätsmanagement NÖ ist der Europäischen Charta für Straßenverkehrssicherheit beigetreten

🚸Das Mobilitätsmanagement NÖ ist der Europäischen Charta für Straßenverkehrssicherheit beigetreten – einer Initiative, die europaweit…

Einladung zum ersten kommunalen Pflege-Gespräch

Der Österreichische Gemeindebund startet einen breit angelegten Prozess zur Entwicklung einer kommunalen Pflegestrategie. Den Auftakt bildet das…
Der Österreichischer Gemeindebund lädt ein zum ersten kommunalen Pflege-Gespräch! Am 🗓 Mittwoch, 19. November 2025 läut...

Der Österreichischer Gemeindebund lädt ein zum ersten kommunalen Pflege-Gespräch! Am 🗓 Mittwoch, 19. November 2025 läut…

Der Österreichischer Gemeindebund lädt ein zum ersten kommunalen Pflege-Gespräch! Am 🗓 Mittwoch, 19. November 2025 läutet der Gemeindebund im…

63 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter 40 Jahren in Niederösterreich

Junge Ortschefinnen und Ortschefs bringen frischen Wind in die Gemeindestuben – Vernetzungstreffen in Melk als starkes Zeichen für Engagement und…
In Niederösterreich übernehmen 63 junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter 40 Jahren Verantwortung in ihren Geme...

In Niederösterreich übernehmen 63 junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter 40 Jahren Verantwortung in ihren Geme…

In Niederösterreich übernehmen 63 junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter 40 Jahren Verantwortung in ihren Gemeinden – das sind rund…