Veränderung ist in dramatisch dynamischen Zeiten notwendiger denn je. Und das Rote Kreuz Niederösterreich – der größte Rettungsdienstpartner für die Gemeinden im Land – hat sich gerade so einem Veränderungsprozess unterzogen und steht teilweise noch mitten drin. Das Ziel ist, sich frühzeitig so aufzustellen, um für dei Zukunft fit zu sein. Und das war auch inhaltlich bei der Generalversammlung des RK Landesverbandes am 8. Juli in Tulln durchgängig spürbar.
Präsident Josef Schmoll wurde an der Spitze des Landesverbandes bestätigt. Es ist bei der Wahl aber auch sehr deutlich geworden, dass es einerseits die Verantwortung der Spitzenfunktionäre ist, Weitblick für ihre Organisation zu haben und auch die Weichen den Zeichen der Zeit entsprechend frühzeitig zu stellen, dass aber derart große Veränderungen auch Emotion und Richtungsdiskussionen mit sich bringen.
Ich habe den Funktionären der Landesversammlung den DANK der Gemeinden für die großartige Zusammenarbeit und den stets enormen Einsatz weitergegeben. Josef Schmoll und dem neu gewählten Team habe ich auch weiterhin die starke Partnerschaft mit den Gemeinden versichert: Wir wissen aber gemeinsam auch, dass viele an diesem Wahlabend ein Zeichen setzen wollten und in ihrer Kritik, die sie ausgedrückt haben, ernst genommen werden müssen.
Mittel- und Langfristig – und da bin ich zu 100% sicher – ist das Projekt “Rettungsdienst neu” der richtige Weg, der Planungssicherheit bei der Finanzierung, Klarheit über die Einsatzmittel und Ressourcen und letztlich den bestmöglichen Einsatz “aus Liebe zum Menschen” im Land und in unseren Gemeinden – egal ob in Neunkirchen, Mödling, Pöggstall oder anderswo – ermöglicht.


Die Leistungen des Roten Kreuzes Niederösterreich im Jahr 2020:
Lies dazu noch die Medienberichte:
Die Eckpunkte des Reformprojektes Rettungsdienst und Rettungsdienstfinanzierung neu in Kürze:
- Ausgangssituation:
- Bisher hat jede Orts- und Bezirksstelle mit ihren Gemeinden die Rettungsdienstbeiträge direkt vereinbart
- Je nach Lage, Engagement der Freiwilligen und verschiedensten anderen Rahmenbedingungen hat das unterschiedlichste Kopfquoten ergeben.
- Während in den Zentren die Finanzierung leichter war, hat sie ländliche Regionen vor immer größere Herausforderungen gestellt.
- Und auch bei den Rettungsmitteln und Fahrzeugsystemen gab es unterschiedliche Ausstattungen.
- Die Anforderungen an den Rettungseinsatz haben sich zwischenzeitlich weiter geändert und ändern sich laufend noch:
- Großschadenslagen sind Realität und neue Bedrohungsbilder
- Die Disponierbarkeit von Fahrzeugen und Rettungsmitteln ist via digitale Möglichkeiten zentral besser möglich und muss immer effizienter werden.
- Die technischen Möglichkeiten steigen während die Finanzierungsmöglichkeiten nicht mithalten können.
- In der Neuorganisation hat sich daher folgendes geändert:
- die Rettungsmittel werden standardisiert, so dass sie auch überörtlich im Zusammenwirken besser einsatzbar sind.
- Ein Normkostenmodell für verschiedene Leistungen und Dienste innerhalb der Rettungsorganisation wurde eingeführt
- Die Finanzierung auf Seiten der Gemeinden wurde vereinheitlicht, so dass alle Gemeinden nach einem einheitlichen Schlüssel zahlen.